Fotografierter Sozialismus. Zur visuellen Aneignung gesellschaftlicher Wirklichkeiten in der DDR und im östlichen Europa

Fotografierter Sozialismus. Zur visuellen Aneignung gesellschaftlicher Wirklichkeiten in der DDR und im östlichen Europa. 21. Internationales Symposium der Stiftung Ettersberg

Organisatoren
Stiftung Ettersberg; Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
PLZ
99423
Ort
Weimar
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
03.11.2023 - 04.11.2023
Von
Annekathrin Müller, Leipzig

Im Zentrum des 21. Internationalen Symposiums der Stiftung Ettersberg standen die Beziehungen zwischen Fotografie und Sozialismus. Fotografische Praxis wurde hier, dem Untertitel der Tagung folgend, als „visuelle Aneignung gesellschaftlicher Wirklichkeiten“ verstanden. Unter diesem Gesichtspunkt diskutierten die Teilnehmenden vielfältiges Material aus dem Spätsozialismus ab den späten 1960er-Jahren. Eingeladen waren internationale Referent:innen aus den Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie aus der Kunstgeschichte. Sie stellten Fallbeispiele aus der DDR, Polen, der Tschechoslowakei und der Sowjetunion vor. Hervorgegangen aus dem Teilprojekt „Sozialismus im Bild“ des Forschungsverbunds „Diktaturerfahrung und Transformation“ zielte das Tagungskonzept auf einen interdisziplinären Austausch im Sinne der Visual History ab. Zugleich weitete man den Blick über die DDR-Forschung hinaus auf andere Länder des östlichen Europas. AXEL DOßMANN (Jena), der die inhaltliche Ausrichtung verantwortete, vertrat das Anliegen, bei der historisch-politischen Auseinandersetzung mit Fotografien gezielt auf deren Eigendynamik einzugehen. Dazu zählte die Verständigung über die Rückwirkung von Bildern auf das heutige Geschichtsbewusstsein. Ein besonderes Augenmerk sollte auf bestimmten Bildformeln und vor allem auf den pluralen Deutungsangeboten der Fotos liegen, betonte Doßmann in seinem Einführungsvortrag: Worauf versuchen die Akteur:innen der fotografischen Praxen jeweils Antworten zu geben – einst und heute? Dass die Bilder tatsächlich den Ankerpunkt der Veranstaltung im Reithaus Weimar bildeten, wurde durch einen „Foto-Tisch“ zusätzlich unterstrichen. Eine Auswahl aus den Präsentationen der Referent:innen bot dem Publikum die Möglichkeit, sich noch einmal einen individuellen Überblick über die Vielfalt des Bildmaterials zu verschaffen.

Das Symposium, das von der Stiftung Ettersberg sowie der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen gemeinsam organisiert wurde, gliederte sich in vier Sektionen. Im Folgenden werden ausgewählte thematische Schwerpunkte, Methoden und fortwirkende Diskussionspotenziale skizziert. Die tatsächliche Reihenfolge der Beiträge ist der Übersicht am Ende dieses Berichts zu entnehmen. Ein Tagungsband der Stiftung Ettersberg erscheint in der Reihe „Europäische Diktaturen und ihre Überwindung“.

Zu problematisieren sei die selektive Wahrnehmung von Fotografie, die unter sozialistischen Vorzeichen entstanden ist. So lautete ein zentraler Diskussionspunkt der Veranstaltung. Zwischen den beiden Enden einer geläufigen Dichotomie aus affirmativen oder dissidentischen fotografischen Bildproduktionen hätten in den sogenannten sozialistischen Bruderländern durchaus weitere Spielarten existiert. Gerade solche Strategien verdienten erhöhte Aufmerksamkeit, beeinflussen sie doch unsere Geschichtsbilder und können Narrative ins Wanken bringen. Zukünftige Studien, so wurde festgehalten, sollten daher zu einer Enttypisierung beitragen. In diesem Zuge sei gleichfalls kritisch zu hinterfragen, welche „Schablonen“ – so der vielfach genutzte Ausdruck – beim Blick von außen auf den Sozialismus bedient wurden. Beispiele hierfür sind unter anderem in westdeutschen Zeitschriften zu finden, auf die Axel Doßmann zu Beginn der Tagung Bezug nahm.

Das in Weimar präsentierte Bildmaterial vermittelte ein weitläufiges Panorama der Entstehungs- wie auch der Rezeptionszusammenhänge. Schon die Reichweite der thematisierten Aufnahmen variierte stark: so gehörten einige Bilder zu den bereits während des Staatssozialismus‘ massenhaft verbreiteten, andere sind bis heute unveröffentlicht geblieben. Hinzu kam, dass sowohl künstlerische als auch bildjournalistische, private und öffentliche sowie explizit propagandistische Gebrauchsformen der Fotografie untersucht wurden. Der aktuelle Forschungsstand zum „fotografierten Sozialismus“, so der Konsens unter den Referent:innen, werde jedoch einigen Bildwelten noch nicht gerecht – und dies nicht nur auf Grund der Materiallage. An verschiedenen Stellen griff man deshalb die Frage nach den Ökonomien der Aufmerksamkeit auf. Es wurde reflektiert, in welchen Kontexten und mit welchen Absichten Bilder aus dem Sozialismus bereits publiziert und in der gegenwärtigen öffentlichen Wahrnehmung angekommen sind, während es andere noch zu entdecken gilt. Zudem wurde mehrfach angemerkt, dass die Sichtbarkeit bestimmter Fotografien nicht zuletzt in den eigenen Reihen der Wissenschaft durch so pragmatische Faktoren wie der Zugänglichkeit in Archiven und Bilddatenbanken sowie auch durch Bildrechte-Fragen mitbedingt wird.

Eines dieser Ungleichgewichte besteht ANNETTE VOWINCKEL (Potsdam) zufolge in der „Überrepräsentation“ der von ihr unter diesem Schlagwort geführten „Ostkreuz-Fotografie“. Sie meinte damit eine besonders erfolgreiche Sparte der sogenannten Autor:innenfotografie, die die Kanonbildung zum Thema Fotografie und Ostdeutschland bzw. DDR entscheidend geprägt habe. Vowinckels aktuelles Forschungsvorhaben, das sie in Auszügen vorstellte, widmet sich daher einem bislang unterforschten Gebiet der offiziellen Bildwelten: der staatlichen Bildagentur der DDR, ADN Zentralbild. Am konkreten Beispiel der photo international, einer internationalen Abteilung innerhalb der ADN Zentralbild, wies die Historikerin nach, dass allein in dieser Organisationseinheit weit verzweigte politische und wirtschaftliche Netzwerkstrukturen existierten, die bis ins westliche Ausland zu internationalen Presseagenturen reichten. Ihr Plädoyer, nicht allein Bildästhetiken, sondern gleichfalls die offiziellen Distributionswege und kommerziellen Interessen der DDR zu untersuchen und hierfür weiteres Material zu erschließen, bildet einen relevanten Anstoß für die zukünftige Forschung.

Mit der Zirkulation von Aufnahmen setzte sich auch der Historiker STEFAN GUTH (Heidelberg) auseinander. Sein Thema war die Atomstadt Ševčenko, die in der Wüste Kasachstans in der Sowjetunion ab Ende der 1950er-Jahre erbaut wurde. Bei der Analyse von zwei unterschiedlichen Präsentationen aus den 1980er-Jahren, die sich Ševčenko widmeten, kam Guth zu dem Ergebnis, dass beide vermittelt über den „Stil“ der Amateurfotografie den „Jargon der Authentizität“ nutzten. Zugleich hätten sie jedoch äußerst gegensätzliche Aussagen transportiert: Einerseits bezog sich Guth dabei auf ein Firmenalbum, das anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Stadt entstand und propagandistischer nicht hätte gestaltet sein können. Im anderen Fall untersuchte er betont unbeholfen wirkende Ansichten von Ševčenko in dissidentischen Diafilmen. Letztere wurden als eine Form des Partisanenkinos in der Moskauer Wohnung von Viktor Sokirko und Lidija Tkačenko gezeigt.

Der polnische Historiker KRZYSZTOF RUCHNIEWICZ (Wrocław) erläuterte, wie sich ein Netzwerk aus jungen Fotograf:innen in Wrocław aus dem Widerstand gegen das kommunistische System in Polen formierte, um in großem Maßstab anti-staatliche Aktivititäten fotografisch zu dokumentieren und jenseits der offiziellen Bildsteuerung zu verbreiten. Er beschrieb damit Entstehung und Ziele der Gruppe Dementi, die in Polen Anfang der 1980er-Jahre während des von der Regierung verhängten Kriegszustands aktiv war. Dass es lohnt, gleichfalls die transnationalen Netzwerke zu rekonstruieren, die in künstlerischen Kreisen zwischen sozialistischen Ländern und dem Rest der Welt gepflegt wurden, bestätigte der Vortrag von EVA PLUHAŘOVÁ-GRIGIENĖ (Flensburg). Im Anschluss an ihre Präsentation ausgesuchter Serien von vier tschechischen Fotografen, die sich humoristischer Strategien bedienten, gab die Kunsthistorikerin einen schlaglichtartigen Einblick in die internationalen Beziehungen der tschechischen Fotoszene. Über die sogenannte Humanistische Fotografie aus Frankreich sei man in der Tschechoslowakei gut informiert gewesen und hätte eigene Resonanzräume und fotografische Traditionen jenseits der herrschenden Ideologie etabliert. Als Beispiel nannte sie unter anderem Vladimír Birgus, der 1978 den Aufsatz „Der unentschiedene Augenblick“ in der Zeitschrift für tschechoslowakische Fotografie veröffentlichte. RENATA MAKARSKA (Mainz) kam mit ihrem Beitrag auf den internationalen Referenzrahmen der sozialdokumentarischen Fotografie sowie auf die Grenzen des damals Möglichen zurück, als sie die retrospektiv angelegte Ausstellung zur „soziologischen Fotografie“ in Polen, I Ogólnopolski Przegląd Fotografii Socjologicznej, zum Ausgangspunkt ihrer Betrachtungen erklärte. Diese sollte im November 1980 in der polnischen Kleinstadt Bielsko-Biała einen Überblick über das dokumentarfotografische Schaffen des 20. Jahrhunderts geben, musste jedoch nach nur fünf Tagen schließen. Der an dieser Ausstellung beteiligten Fotografin Zofia Rydet, deren Reportagen Makarska neben denen von Anna Musiałówna näher beleuchtete, gelang zudem eine Vernetzung ins westliche Ausland, wo sie ab 1988 ausstellen konnte.

Die interdisziplinäre Ausrichtung unter der Referent:innen äußerte sich auch in der methodischen Bandbreite: So wurde in den Präsentationen neben dem institutionsgeschichtlichen Blickwinkel auch entlang künstlerischer Werke argumentiert. MARTINA BALEVA (Innsbruck) ging dezidiert fototheoretisch vor und konzentrierte sich auf eine einzelne Urlaubsfotografie. Dabei kombinierte sie die Bildanalyse nach dem Schema von Roland Barthes mit Informationen, die sie Akten der Staatssicherheit entnommen hatte. Die von ihr besprochene Aufnahme vom Strand in Nessebar, Bulgarien, 1983, wirkte zunächst wie die meisten Familienfotos harmlos und zeugte von nostalgischen persönlichen Erinnerungen. Zugleich bot sie aber Anlass, auf die an der bulgarischen Riviera zahlreich vertretenen Agent:innen der Geheimdienste hinzuweisen, unter denen sich auch in dieser Mission tätige „Strandfotografen“ befunden hätten. Baleva führte aus, wie sich mit dem Wissen um den politischen Hintergrund der Blick auf ein einzelnes Foto stark verändern kann.

Der Kunsthistoriker BERTRAM KASCHEK (Stuttgart) referierte über Aufnahmen, die Christian Borchert als Fotograf aus der DDR auf zwei Rumänienreisen Ende der 1970er-Jahre gemacht hatte. Kaschek stellte diese Bilder in ihrem werkimmanenten Zusammenhang vor und sah sie neben weiteren Osteuropa-Reisen als Katalysatoren für eine sich wandelnde Bild- und Porträtauffassung bei Borchert. Das sozialistische Rumänien im Sinne einer Fortschrittserzählung sei darauf nicht zu finden.

WALTER SPERLING (Moskau) bezog in seine Analyse visueller Zeugnisse aus der multiethnisch geprägten Stadt Grosny ebenfalls ikonografische Vergleiche ein, verknüpfte diese jedoch mit einem ethnografischen Zugang. Ihm war daran gelegen, die „Integration“ des Kopftuches als eines Symbols muslimischer Traditionen innerhalb der sowjetischen Gesellschaft aufzuzeigen und daraus Aussagen über kulturelle Hybridität abzuleiten. SANDRA STARKE (Potsdam), die Kinderfotos in privaten Fotoalben aus der DDR untersuchte, ging ebenfalls stark von der Bildebene aus. Sie gliederte die dargebotenen Motive der ihr vorliegenden Alben in vier schwerpunktmäßig vertretene Themengruppen und zog anhand des Abgebildeten Rückschlüsse auf die staatliche Einflussnahme, die bis hinein in das Private der Familie gereicht habe. Darüber hinaus erläuterte sie, dass sich die amateurhaften Inszenierungen mitunter als kleine „Freiräume“ verstehen lassen, da man sich hiermit von den Erwartungen an eine streng durchorganisierte Kindheit und Jugend abgrenzte. Auch ISABEL ENZENBACH (Berlin) untersuchte Fotoalben im Hinblick auf ihre Repräsentation des Alltagslebens. Sie widmete sich in ihrem Vortrag vor allem den Porträts und Selbstporträts des mosambikanischen Vertragsarbeiters Geraldo Paunde, die dieser als Erinnerung an sein Leben in der Lausitz und in Hoyerswerda Mitte der 1980er-Jahre in Fotoalben zusammentrug. Heute sind diese neben weiteren im Online-Archiv De-Zentralbild zum visuellen Gedächtnis von Migrant:innen in der DDR einzusehen. Enzenbach interpretierte stark anhand von vestimentären Elementen, Posen sowie den Alltagswelten, die ins Bild fanden. Das führte sie zu dem Fazit, es handele sich um eine Form der „paradoxen Aneignung“ des Sozialismus‘ in der DDR, denn Paunde habe sich in diesen Alben als assimiliert dargestellt.

Weniger auf die Ästhetik der Fotografien, umso mehr jedoch auf die enthaltenen Auskünfte über Generations- und Geschlechterverhältnisse in der DDR zielten die Studien von ANNIKA NEUBERT (Jena) und BENJAMIN GLÖCKLER (Freiburg) ab. Beide hatten unabhängig voneinander die auflagenstarke Zeitschrift „Für Dich“ ausgewertet, die sich explizit an berufstätige Frauen wandte. Neubert zeigte Beispiele von Reportagen, die die Mithilfe der Väter in Haushalt und Kindererziehung hervorheben sollten. Nur in solchen Fällen sei das Thema Haushalt überhaupt bildwürdig gewesen. Doch obgleich die Zeitschriftenredaktion hier den Blick auf die väterlichen Leistungen lenken wollte, zeichneten sich bei näherer Betrachtung Widersprüche innerhalb der Bildstrecken ab, die die tatsächliche Dreifachbelastung für Frauen letztlich bestätigten, schlussfolgerte die Historikerin.

Glöckler unterzog die „Für Dich“ zusammen mit einer weiteren Zeitschrift, dem „Volkshelfer“, einer Durchsicht hinsichtlich des vermittelten Bildes zum Thema Altern in der DDR. Um 1970 wurden neue Konzepte für die Altenbetreuung ausgelobt, die sich in diesen Zeitschriften spiegelten. So sei propagiert worden, dass ältere und alte Menschen aktiv, verantwortungsbewusst und engagiert für die Gesellschaft bleiben sollten. Hierzu zählte auch eine unengeltliche Fürsorgetätigkeit für die Enkel:innen. Im Gegenzug sollten Jüngere älteren Menschen im Alltag helfen.

Sowohl der Vortrag von Neubert als auch der von Glöckler verdeutlichten noch einmal, dass die Aussagen der Bildstrecken – wie hier, um die vermeintlichen Erfolge sozialpolitischer Maßnahmen zu versinnbildlichen – in den Publikationen des thematisierten Zeitrahmens hochgradig durch textuelle Elemente mitbestimmt wurden. Es ist auch davon auszugehen, dass die Ideologie sich die spezifische Wirkung und Verbreitung des Mediums Fotografie vielleicht noch mehr zu eigen machte, als es bislang herausgearbeitet wurde, gab THOMAS LINDENBERGER (Dresden) in seinem abschließenden Statement zu bedenken. Eines ist bereits klar geworden: Der jeweilige Referenzrahmen entscheidet über die ankommende Botschaft – ob es der heutige ist, der wie im Fall der Vorträge mit einer wissenschaftlichen Fragestellung verbunden und von den Erwartungshaltungen gegenwärtig geführter Diskurse gekennzeichnet ist, oder jener des Entstehungszeitraums und -kontexts. Gerade mit Blick auf eine gelenkte Öffentlichkeit wie die des Staatssozialismus‘ bietet die Kommunikationsfunktion, die fotografische Bilder erfüll(t)en, ausreichend Anlass, weiter differenziert betrachtet zu werden.

Konferenzübersicht:

Jörg Ganzenmüller (Weimar/Jena): Begrüßung

Eröffnungsvortrag

Axel Doßmann (Jena): Spätsozialismus im fotografischen Bild: Herausforderungen und Perspektiven

Sektion 1: Zustimmung und Dissidenz: Zu den Grenzen staatssozialistischer Bildsteuerung

Annette Vowinckel (Potsdam): »Photo International«: Aufstieg und Fall eines sozialistischen Netzwerks für Nachrichtenbilder

Krzysztof Ruchniewicz (Wrocław): »Nicht wir haben die Agentur aufgelöst, sondern die Geschichte hat die Agentur aufgelöst«: Die unabhängige Breslauer Fotoagentur »Dementi« in den Jahren 1982–1991

Stefan Guth (Heidelberg): Atommacht im Fokus. Affirmative und dissidentische Fotografie in der
sowjetischen Nuklearstadt Ševčenko in den 1980er Jahren

Diskussionsrunde moderiert von Anke John (Jena)

Sektion 2: Nähe, Distanz, Blicke: Haltungen sichtbar machen

Eva Pluhařová-Grigienė (Flensburg): Humor in der tschechoslowakischen Dokumentarfotografie. Sozialistisch, humanistisch, universell?

Bertram Kaschek (Stuttgart): Auf der Suche nach Form und Stil: Christian Borcherts Fotografien aus Rumänien (1977/1979)

Martina Baleva (Innsbruck): Mit Barthes am Strand. Fotografische Operationen an der Roten Riviera

Diskussionsrunde moderiert von Christiane Kuller (Erfurt)

Sektion 3: Das Eigene und das Fremde im Fokus

Sandra Starke (Potsdam): Vom Glück der Kinder. Rollenbilder und Deutungsmuster in privaten Fotoalben der DDR

Isabel Enzenbach (Berlin): Paradoxe Aneignungen. Private Fotos mosambikanischer Migranten in der DDR

Walter Sperling (Warschau/Moskau): Sowjetbürgerin mit Kopftuch. Zur visuellen Geschichte von Hegemonie und Hybridität im Kaukasus

Diskussionsrunde moderiert von Axel Doßmann (Jena)

Sektion 4: Generations- und Geschlechterbeziehungen in Fotoreportagen

Annika Neubert (Jena): Wenn Papa von der Arbeit kommt. Fotografierte Haus- und Sorge-Arbeit in der DDR-Frauenzeitschrift »Für Dich« 1970–1990

Benjamin Glöckler (Freiburg): Erzieherische Bildkommunikation. Fotografierter Alltag von Älteren und Alten in DDR-Zeitschriften um 1970

Renata Makarska (Mainz/Germersheim): »Soziologische Fotografie« in Polen der 1970er Jahre und die studentische Zeitschrift »itd«

Diskussionsrunde moderiert von Annett Jahn (Jena)

Abschlussdiskussion: Sozialismus als Bild: Zur Zukunft der Visual History der DDR und des östlichen Europas

Impulse von Annett Gröschner (Berlin) und Thomas Lindenberger (Dresden), moderiert von Jörg Ganzenmüller (Weimar /Jena)

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